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auf 0 gesetzt am 10.04.2010

Yippieh!!! Collin hat am 30.04.2011 die Jugendprüfung (Wild) für Retriever mit 248 Punkten bestanden!!!

Auch Schwesterchen Charleen hat bestanden, sie ist sogar Suchensiegerin geworden!!! Herzlichen Glückwunsch!!!

Hier die nette Truppe samt Richtern.  Alle Hunde haben bestanden.

Wir haben es zunächst mal -weitgehend- geheim gehalten, weil wir es kaum für möglich gehalten haben, es schaffen zu können.

Aber: Es ist tatsächlich vollbracht. Nach nur sechs Trainingseinheiten mit Wild haben heute Antjes Goldis Golden Charleen und mein Goldis Golden Collin die JP/R bestanden!!! Und das Allerbeste: Charleen ist Suchensiegerin geworden!!! Herzlichen Glückwunsch unseren beiden Süßen!!!

Nachdem wir es -oh Wunder- auf die Kette bekommen hatten, pünktlich bzw. überpünktlich (eine Stunde vorher) am Suchenlokal anzukommen, wurde erst einmal gemütlich und lecker gefrühstückt. Nachdem sich die drei Richter und eine Richteranwärterin zusammen mit der Sonderleitung und der Revierinhaberin besprochen haben und die "Passkontrolle" erledigt war, ging es auf ins erste Suchengebiet.

Und siehe da: Collin ist schussfest!!! Wussten wir ja eigentlich schon immer, nun haben wir es nach dem Formwert noch einmal schwarz auf weiß bestätigt bekommen.

Direkt im Anschluss war die Frei-Verloren-Suche dran. Zwei Enten und zwei Kaninchen waren in einem 50 x 50 m Waldstück zu suchen. Collin hat zielsicher und systematisch quergesucht und ist dabei schön in die Tiefe gegangen. Er hat mir zügig und freudig alle vier Stücke gebracht und mir drei davon in die Hand ausgegeben, beim vierten war ich eine halbe Sekunde zu langsam. Leider hat sich punktmindernd ausgewirkt, dass Collin eine Ente kurz geschüttelt hat, wovon ich ihn verbal abbringen musste. Ansonsten: klasse gearbeitet - und schon war ich einen cm gewachsen vor Stolz.

Belohnt wurden wir mit 10 Punkten x 4 = 40 Punkte für das Fach Freie Verlorensuche.

Weiter ging es mit dem Walk-up. Für alle Nicht-Retriever-Besitzer: Alle Hundeführer gehen mit ihren Hunden bei Fuß im Abstand von einigen Metern nebeneinander her, es wird geschossen, eine Ente fällt, auf Hinweis des Richters wird ein Hund geschickt, dann das gleiche für den nächsten Hund. Zwischen den Apports wird in der Reihe weiter bei Fuß gegangen. Wie ich es von ihm gewohnt bin, war Collins Standruhe völlig in Ordnung. Das Gelände war sehr schwierig: sehr hohes Gras mit recht dichtem morschem Gehölz, das einen Mordslärm gemacht und die Sicht behindert hat. Dafür war die Entfernung recht kurz, um es den jungen Hunden nicht zu schwer zu machen. Collin hat gut markiert, das Stück sofort gefunden, aufgenommen und ist auf direktem Wege zu mir zurück. Leider hat er bei dieser Aufgabe nicht perfekt ausgegeben, sondern direkt vor mir fallen lassen. Trotzdem klasse.

Fazit: Merken 11 Punkte x 3 = 33 Punkte, Standruhe 10 Punkte x 3 = 30 Punkte.

Nun war die Schleppe d`ran, unser Zitterfach. Mal hatte es beim Training geklappt, dann wieder nicht. Collin ist gut `rausgegangen, hat sich dann aber ziemlich von der Spur bringen lassen. Dennoch hat er intensiv weitergesucht, er war aber auf völlig falscher Fährte. Da ich lange gehofft habe, dass er die Spur doch noch wiederfindet, habe ich ihn lange arbeiten lassen. Mittlerweile war es ziemlich heiß geworden und als Collin dann wieder reinkam, war er eigentlich schon völlig fertig. Statt mir dann Zeit zu nehmen, um ihm wenigstens eine Minute Luft zu gönnen, habe ich ihn viel zu überhetzt neu angesetzt, was natürlich prompt in die Hose ging. Er hat die Spur erst gar nicht aufgenommen und ist völlig fertig nach links ausgebrochen. Klasse Sabine, das war ja wohl nichts. Beim dritten Ansetzen habe ich mir etwas mehr Zeit genommen, war aber schon völlig nervös. Eigentlich habe ich erwartet, dass er -die Zunge schon über den Boden schleifend- gar nicht mehr `rausgeht, aber: Collin wusste mich positiv zu überraschen. Nach zögerlichem Herausgehen wurder er dann doch schneller und war auf der richtigen Spur. Gefühlte (oder tatsächliche???) 500 m weit weg war Collin in dem Bereich, in dem das Stück ungefähr liegen musste. Ich war mir schon sicher, dass er nun, wo er schon so nah d`ran war, auch mit Stück zurückkommen würde. Leider kam er ohne Kaninchen zurück. Für Collin tat es mir total leid, dass er nach so harter Arbeit nicht zum Erfolg gekommen ist. Daher habe ich mich gefreut, wie ein Schneekönig, als er zu mir zurückkam und ich habe ihn getröstet. Ehrlich gesagt hat mich diese Aufgabe -obwohl es die mit der schlechtesten Punktzahl war- am allerstolzesten gemacht. Wenn ich mir überlege, dass Collin vor fünf Wochen, als er das erste Mal Wild im Fang hatte, sich freiwillig nie weiter als 50 m von mir entfernt hat und immer recht schnell aufgegeben hat, wenn er nicht sofort zum Ziel kam, war diese Aufgabe eine enorme Leistung für meinen Kleinen. Er ist in den paar Wochen des Trainings sehr selbständig und ausdauernd geworden. Ich hätte ihm so gegönnt, dass er mit Kanin zurückkommt, er hätte es verdient gehabt. Es hat nicht sollen sein und so haben wir bei dieser Aufgabe reichlich Punkte gelassen - stolz auf meinen Schlumpf war ich aber umso mehr, seine persönliche Leistung war mir in diesem Fall mehr Wert als die Punkte... :-)

Punkte für Spurwille und Sicherheit auf der Schleppspur: leider nur 4 Punkte x 3 = 12 Punkte.

Von nun an ging mir die Düse. Wenn wir am Wasser nicht patzen würden, hätten wir es geschafft. Noch vor sechs Wochen wusste ich nicht mal, was die JPR ist und nun waren wir ganz kurz vor dem Bestehen. Dann mussten wir auch noch fast zwanzig Minuten zum Wasser fahren. Beim Fußweg zum Weiher war ich sehr froh, dass Collin wirklich prima Fuß gehen kann, wenn er sich konzentriert. Und das musste er bei dem Gelände, genau wie ich, wenn ich ohne gebrochene Beine wieder nach Hause wollte. Die letzte Übung glich ohne Übertreibung einer Dschungelprüfung. Einen Fuß breite, abschüssige Wege umgeben von Sträuchern, Brennesseln, total verschlammt - bin bis fast zum Knie eingesackt- und Wasser, das keines war. Als ein Prüfer sich ins Wasser stellte, stiegen einen Quadratmeter um ihn herum viele brodelnde braune Blasen auf, hm, lecker. Zum Stück, welches nach Schussabgabe ins Schilf geworfen wurde, mussten die Hunde waten. Beim Stück angekommen hatte Collin Mühe, die Ente aus dem Schlamm zu bergen. Als er sich auf den Rückweg machen wollte, hatte er es ziemlich schwer, seine vier Pfoten aus dem Schlamm zu heben. Bestanden!!! Bestanden!!! Bestanden!!! Mein Hund war zwar zur Hälfte schwarz, aber wir hatten BESTANDEN!!!

Punkte für Wasserfreudigkeit und Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer: 10 Punkte x 4 = 40 Punkte.

Die Prüfungspunkte, die insgesamt bewertet wurden (Gesamtbild aller Aufgaben) wurden wie folgt benotet. Die Schleppe ist dabei im Fach "Bringen von Nutzwild" natürlich mit 0 Punkten eingeflossen. Er konnte ja nicht bringen, weil er nicht gefunden hat:

Nasengebrauch: 10 Punkte x 3 = 30 Punkte, Bringen von Nutzwild daher: 8 Punkte x 2 = 16 Punkte, Führigkeit: 10 Punkte x 2 = 20 Punkte, Arbeitsfreude: 10 Punkte x 2 = 20 Punkte.

Meine Güte, was für ein aufregender, toller Tag und das alles bei strahlendem Sonnenschein, durch den ziemlich starken Wind aber Gott sei Dank nicht zu heiß.

Alle fünf angetretenen Hunde haben bestanden, die Truppe war sehr nett, ebenso das Richterteam und die Sonderleitung.

Natürlich muss ich an dieser Stelle viele große Dankeschöns loswerden: zunächst einmal an Sonderleitung, Richterteam und Revierinhaberin. Dann an Cimberly und Logan, dass sie uns einen solch tollen "Welpen" geschenkt haben, an Antje und Guido, die uns eben diesen verkauft haben. Ein Dankeschön geht außerdem an meine Kinder, die in letzter Zeit öfter mal auf mich verzichten mussten und an meinen lieben Mann, der trotz gelegentlichen Murrens dennoch toleriert hat, dass ich öfter mal sehr lange weg war und der sich heute ehrlich mit uns gefreut hat.

Ein nicht minder großes Dankeschön geht an Frank und Kathrin sowie an Pille und Reggi, die mit uns trainiert haben und an Sabine, die öfter mal auf Georg verzichten musste, weil er mit uns unterwegs war. Außerdem hat sie Georg wieder fröhlich gestimmt, wenn wir ihn zu sehr geärgert hatten. Die meiste Zeit und die meisten Nerven hat aber sicherlich Georg investiert, daher gebührt ihm wohl der größte Dank. Euch allen und allen, die an uns geglaubt haben: DANKE SCHÖÖÖÖÖN!!!

Und das allergrößte DANKESCHÖN geht an meinen tollen Hund Collin, der alles gegeben hat, um mir zu gefallen!!!