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auf 0 gesetzt am 10.04.2010

 Jubilée Cup 2013 beim Retriever-Trainings-Treff in Lohmar

Der erste Workingtest in diesem Jahr sollte ein ganz besonderer werden: der Jubilée Cup beim Retrievertrainingstreff in Lohmar zur Feier des 100-jährigen Bestehens der Rasse Golden Retriever.

Ein ganz besonderes Event mit einer Wahnsinnsstimmung.

Nicht nur, dass fünf englische, ein dänischer und ein ungarischer Richter die Arbeit unserer Hunde bewerten sollten. Auch im Starterfeld konnte man viele verschiedene Sprachen hören. Die Hunde und ihre Menschen waren aus allen Teilen Deutschlands angereist sowie aus England, Dänemark, Belgien, den Niederlanden. Was auch besonders war: Anfänger-, Fortgeschrittenen- und offene Klasse wurden alle an einem Tag und gleichzeitig gerichtet, es war also ein Wahnsinnsgewusel.

Das Gelände war sehr abwechslungsreich und daher sehr spannend für die Hunde. Die Richter haben sich tolle Aufgaben einfallen lassen, waren allesamt sehr nett und man konnte sich aussuchen, ob man sich die Aufgaben auf englisch vom Richter selbst oder vom Scout auf deutsch erklären lassen wollte. Ich entschied mich für englisch und siehe da: obwohl meine Schullaufbahn schon lange her ist, habe ich das meiste verstanden. Die Stimmung unter den Startern war gut und der Workingtest war wirklich aufwändig und sehr liebevoll vorbereitet. Jeder von den über 150 (!!!) startenden Teams erhielt eine liebevoll aus Filz gebastelte Startnummer in grün, die Helfer hatten die gleichen "Filzschilder" in rot. Jeder Starter erhielt ein farbig gedrucktes Starterheft, in dem unter anderem noch einmal die Starterlisten aufgeführt waren sowie nähere Informationen zu jedem einzelnen Richter mit Fotos. Jeder erhielt außerdem ein Kärtchen, auf dem die Reihenfolge der Aufgaben zu lesen stand, damit auch jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Ein Kotbeutel, ein Tütchen Gummibärchen und zwei Leckerlistangen für unsere Vierbeiner rundeten die Aufmerksamkeiten noch ab.

Mittags gab es zwei Mittagessen zur Auswahl und ein großes Kuchenbuffet sowie Getränke zu kaufen, was wir dringen gebrauchen konnten. Von Aufgabe zu Aufgabe waren ziemliche Strecken zurückzulegen, teilweise ging es ziemlich steil bergauf und -ab, so dass nicht nur unsere Hunde arbeiten mussten, sondern auch wir.

Letztlich waren wir nach einem langen Tag (ich musste schon um vier Uhr aufstehen, weil ich unseren Sohnemann schon früh morgens nach Dortmund bringen musste, weil er mit seiner Mannschaft zu einem Turnier nach Hannover gefahren ist) abends um 22.00 Uhr zu Hause, das war nach Adam Riese ein 18-Stunden-Tag. Entsprechend fertig und wirklich total erschöpft sind wir dann auch zu Hause angekommen. Es hat nicht lange gedauert und Collin und ich versanken in den süßesten Träumen.

Und für alle, die es interessiert, hier die zu lösenden Aufgaben samt Beschreibung, wie Collin und ich sie gelöst haben oder auch nicht:

Aufgabe 1:

Schon der Weg zur Aufgabe war recht beschwerlich und so steil, dass man teilweise seitwärts gehen musste, um nicht schneller unten anzukommen, als einem lieb war. Mein Glück, dass Collin prima Fuß gehen kann. Wer hier einen ziehenden Hund am anderen Ende der Leine hatte, musste höllisch aufpassen, dass er auf den Beinen blieb. Unten angekommen, wartete die Richterin auf uns auf der einen Seite einer kleinen Schlucht. Der Schütze stand in der Schlucht. Schuss, Dummy fliegt, Flugbahn sichtig, Fallstelle nicht sichtig aufgrund eines Felsbrockens, der die Sicht versperrte, in die Senke bzw. schon ein Stück bergauf. Auf Freigabe durfte ich schicken. Collin kämpft sich recht schnell den Abhang hinunter, läuft um den Felsbrocken herum, wo ich ihn nicht mehr sehen konnte. Da mir die Starter vorher erzählt hatten, dass ihre Hunde alle weit über das Dummy hinaus auf der anderen Seite wieder die Schlucht hinauf sind, entschloss ich mich für den Suchenpfiff. Als der erste Ton aus der Pfeife kam, hatte Collin schon aufgenommen und ich sah ihn mit Dummy schon wieder auf mich zustürmen. Umsonst geholfen, zwei Punkte verschenkt, aber was soll`s? Einen weiteren Punkt haben wir gelassen, weil wir direkt vor einem dicken Baumstamm starten mussten. Collin kam zurück und war doch irritiert, weil er sich weder richtig vor mich setzen, noch sich bei Fuß neben mich setzen konnte. Bevor er auf krumme Gedanken kommen konnte, habe ich ihm das Dummy stehend aus dem Fang genommen und es in meine Rückentasche gesteckt, woraufhin die Richterin auf englisch meinte: 0 Punkte. Ich muss ziemlich verdattert und entsetzt geschaut haben, denn sie brach in schallendes Gelächter aus: Sie meinte, wir hätten eine Null, weil ich das Dummy habe klauen wollen...  :-)

Collin hätte ohne meine gut gemeinte Hilfe 19 Punkte bekommen, so waren es tolle 17 Punkte.

Aufgabe 2:

Wald, dichter Bewuchs, kleiner Appell mit dem Richter tiefer in den Wald hinein. Stehen bleiben, drehen nach links, Schuss, Markierung, Hund drehen 90 Grad nach rechts, Schuss, zweite Markierung. Hundeführer darf aussuchen, auf welches Mark er zuerst schickt, Freigabe war natürlich abzuwarten. So der Plan.

Hier vorab meine Ausrede für diese einzige Null an diesem Tag: Die O-Aufgabe fand nur ein Stück weiter rechts statt. Dort wurde mit Schrot geschossen, die Schüsse dort waren selbst aus der Entfernung noch lauter als die in unserer Aufgabe. Als wir zum Richter gingen, zwei Schrotschüsse direkt nacheinander. Collin stand total unter Strom. Da er aber immer steady ist, habe ich dem (leider) keine Bedeutung beigemessen. Erstes Mark fällt, Collin markiert, ich drehe mich fürs zweite Mark, sage dabei "Fuß", Collin wartete aber so übermotiviert auf mein Apport, dass er schon zwei Meter vor war, bevor er sich irritiert umschaute, so nach dem Motto: Oh, Frauchen, das war ja ein Fuß-Kommando und kein Apport - Scheiße!!! Eingesprungen! Mein Collin war eingesprungen. Ich hätte mit einer Null aus jedem nur erdenklichen Grund gerechnet, aber wegen Einspringens? Niemals!!! Aber: einmal ist immer das erste Mal. Ich bekam (nette) Richterschelte, weil er gesehen hatte, dass Collin einspringen würde. Ich sparte mir, ihm auf englisch zu erklären, dass Collin "NIE" einspringt - frei nach Martin Rütter: "Das hat er noch nie gemacht"...  :-)))) Nach der Null bin ich doch ziemlich nervös in die nächste Aufgabe gegangen, aber es sollte besser laufen als ich dachte. 

NULL Punkte :-(((  Ich hätte so gern bestanden...  :-(((

Es folgte ein wunderbarer Trainingstag...

Aufgabe 3:

Markierung in einem unübersichtlichem Waldstück, kurz vor einer Senke.

Schuss, Markierung, Apport nach Freigabe. Collin läuft über das Dummy hinweg, Griff zur Pfeife, nein, diesmal vertraust du ihm, gute Entscheidung, er bekommt Wind, macht auf dem Absatz kehrt, läuft schnurstracks zum Dummy, pickt, kommt schnell zurück. Auf dem Rückweg ungesehen vom Hund Dummy an dieselbe Stelle, Hund immer noch auf dem Rückweg, Schuss, Collin dreht sich um, um zu schauen, ob noch was fliegt, ein "Good dog" von der Richterin für seine Aufmerksamkeit, er schaut einige Sekunden und als er merkt, es fliegt nichts mehr, kommt er zurück. Auf das Blind lässt er sich hervorragend einweisen, wie aus dem Lehrbuch, schnurstracks geradeaus, nicht mal Suchenpfiff war nötig. Auf dem Rückweg trägt er das Dummy nicht gerade im Fang, sondern von vorn, ein Punkt Abzug.

Hervorragende 19 Punkte (stolz!!!)

Aufgabe 4:

Anderes Gelände, fast exakt die gleiche Aufgabe wie die letzte. Es steht eine Menschentraube am Ende der Aufgabe. Wenn er hier zu weit laufen würde, würde er entweder auf einen Weg nach oben (links) abdriften oder auf einen nach unten (rechts). Würde er zu weit laufen, wäre es doch sehr schwierig, ihn wieder zurück zu bringen, weil es so steil bergab ging, dass man den Hund nicht mehr hätte sehen können und das Dummy abseits des Weges lag. Genauso genial gelöst, sehr schön, Collin hier zuzuschauen. Wieder ein großes Lob vom Richter, das geht runter wie Öl... :-) Wieder mit Dummy im Fang geschaut, als der Schuss fiel, wieder schön zurückgekommen, eingeparkt, ausgegeben, dann ausgerichtet,  eingewiesen, schnurstracks auf gerader Linie zum Dummy, sofort gepickt, schnell zurück, alles prima.

Jippieh, 20 Punkte!!!

Aufgabe 5:

Wieder hügeliges Gelände, viele liegende Baumstämme, Schuss, Markierung fällt hinter einige Baumstämme. Die Schwierigkeit war hier, dass die Hunde nicht auf direktem Weg zum Dummy kamen, weil der Weg vesperrt war. Sie mussten einen Bogen nach links machen, über die Baumstämme springen und dann wieder den Dreh in die richtige Richtung bekommen. Collin driftete nach links ab, ich hielt die Luft an, die Pfeife schon im Mund für den Fall, dass ich würde eingreifen müssen, aber er springt über die Stämme, läuft den Schlenker, pickt, kommt schnell zurück, gibt wieder perfekt aus. Wieder großes Lob vom der Richterin, tut das gut nach der Null in der zweiten Aufgabe.

Wieder 20 Punkte!!!

Wir freuen uns wie ein Schneekönig und hüpfen ausgelassen zu den anderen zurück. Wie schön, rückblickend sagen zu können, dass Collin im Vergleich zu den drei Workingtests, die wir im letzten Jahr gelaufen sind, einen Riesensprung gemacht hat. Ich freue mich sehr auf nächste Woche, da geht es dann weiter. Wir hatten nämlich Losglück und sind in der nächsten Woche in Beckum dabei. Ich freu mich drauf!!! Collin, du bist klasse!!!