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auf 0 gesetzt am 10.04.2010

WT Münsterlandcup 2013:

Zunächst ein kleiner Gesamteindruck des Gewusels in Form einer Fotocollage:

Es war ein spannender Tag mit netten Leuten um uns herum, an dem wir viel gelernt haben...       

Natascha war so nett, Collin und mich in ihrem "Tourbus" mitzunehmen. Das hatte schon mal den Vorteil, dass ich jemanden zum Quatschen hatte (und Collin auch ;-)) und dass ich nicht Gefahr lief, einzuschlafen... ;-) Nochmal danke, liebe Natascha fürs Mitnehmen.

In Beckum angekommen -die Retrieverfreunde hatten eingeladen- trafen wir noch auf Sandra mit Caylee und Monika mit Curtis. Und das Beste: wir alle vier Teams starteten in einer Gruppe und konnten so die Wartezeit prima verquatschen.  

Ich hatte die Startnummer 7, Sandra die 8 und Natascha die 9 (nicht abgesprochen, sondern Zufall). Bei der ersten Aufgabe traf ich noch völlig unerwartet Dirk mit seinem schwarzen Labbirüden Jumper, den ich gar nicht über unsere Hunde kenne, sondern von einer Freundin. So klein ist die Welt...

So, dann komme ich mal zur Aufgabenbeschreibung: 

Aufgabe 1 bei Ronald Pfaff: 

Unwegsames Gelände, dichter Bewuchs, viele Büsche, ein paar Bäume, Totholz, sehr unebener Boden, hohes Gras. Zwei beschossene Markierungen im Umkreis von zehn Metern um einen Baum herum, Entfernung (ohne Gewähr) ca. 50 m, Flugbahn zum Teil sichtig, Fallstelle nicht sichtig. Die erste Markierung fällt bei uns hinter den Baum, die zweite etwas seitlich. Nach Freigabe durch den Richter darf der Hund geschickt werden.

Collin markiert aufmerksam, nach Freigabe durch den Richter geht er gerade auf das zuerst geworfene Mark raus, etwas zu weit, sucht sich selbständig ran, wegen des sehr dichten Bewuchses entschied ich mich für den Suchenpfiff, damit er schnell zum Erfolg kam (ich hatte zur Abwechslung mal gut markiert), Collin nahm sofort die Nase runter und war erfolgreich, schnell zu mir zurück, Ausgabe. Auf das zweite Mark schickte ich ihn voran und er ging schnurstracks geradeaus. Im Bereich der Fallstelle kurzer Suchenpfiff, Pick-up, fix zurück, Ausgabe. Großes Lob vom Richter für die gute Zusammenarbeit, "sehr schöne Arbeit" meinte er - Mensch, war ich stolz...  :-)

19 Punkte bekamen wir für diese Aufgabe, den Abzug für den ersten Suchenpfiff 

Aufgaben 2 und 3 (zusammengefasst zu einer Doppelaufgabe wegen Ausfall einer Richterin) bei Evelyn Köster:  

Neben einem Bärlauchfeld (es roch penetrant, keine Ahnung, wie die Hunde dabei noch den Geruch eines Dummys wahrnehmen konnten) eine mit weißen Blumen bewachsene Schneise, dahinter eine sehr dichte Buchenhecke, die für 99,9% aller Hunde wie eine Mauer wirken musste und somit schon mal eine Sicherheit darstellte, dass der Hund nicht zu weit raus kam. Warum nur für 99,9% der Hunde, darauf komme ich noch nach der Aufgabenbeschreibung. Es fiel ein Schuss, aber es fiel kein Dummy. Beschossenes Blind also, Entfernung ca. 30 m (?) 

Collin voran geschickt, der ging wie an der Schnur gezogen geradeaus, vor der Buchenhecke Suchenpfiff, Kopf runter, Pick-up, zurück wie `ne Rakete, Ausgabe. 

20 Punkte, spitze!!! 

Umdrehen, beschossene Markierung hinter eine Schlucht, also noch leicht bergauf, gut sichtige Flugbahn, dichter Bewuchs, Apport auf Freigabe der Richterin, Entfernung nur ca. 20 m.

Collin hat gut markiert, geht nach Freigabe raus, direkt aufs Dummy zu, überläuft es, bekommt sofort Wind, dreht um, pickt, zurück auf direktem Weg, schnell eingeparkt, schon wieder Lob von der Richterin für beide Aufgaben!!! Das geht mal runter wie Öl... ;-) 

Wieder 20 Punkte!!! 

So, nun noch kurz die Erklärung, warum nur 99,9% der Hunde die dichte Buchenhecke als Mauer wahrnahmen. Wer ihn kennt, weiß, für welchen Hund diese keine ausreichende Begrenzung darstellte - natürlich: CURTIS!!! Monika erzählte hinterher, dass Curtis mittendurch gestürmt ist durch die Hecke und die Richterin hätte nur gemeint: "BOAH" und hat nicht schlecht gestaunt. Curtis musste bei dieser Aufgabe dadurch leider zwei Punkte einbüßen und hat "nur" 18 Punkte erhalten. Dafür hat er eine tolle Einlage eingelegt, die ich gern gesehen hätte. Monika hat sie aber so schön erzählt, dass wir auch so prima lachen konnten... 

So, ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn es so für uns weitergegangen wäre. Aber das wäre wohl etwas zu viel des Guten gewesen. Bei Aufgabe vier hörten wir schon von den vor uns startenden Teams Horrorgeschichten. So schwer kann die Aufgabe ja wohl nicht sein, beruhigte ich mich innerlich, schließlich sind wir auf einem A-WT. Was dann kam, erstaunte mich umso mehr.  

Aufgabe 4: 

Dichter Wald, dichter Bewuchs, viel Totholz, Hunde konnten sich eigentlich nur springenderweise fortbewegen. Schuss, kaum zu sehende Markierung auf ca. 70 (!) m. Danach ein Treiben mit drei Personen, die einen Höllenlärm machten, auf ca. 20 m von rechts nach links, gut sichtig. Schuss, Markierung in ca. 30-Grad-Winkel zur ersten Markierung, die ca. 50 m weiter hinten gefallen war. Der Werfer hob das Dummy wieder auf. Der Hund sollte die 70-m-Markierung arbeiten. Der Hund war während der Arbeit teilweise nicht zu sehen.   

Ach du dickes Ei - wie sollte man bitte einen A-Hund bei einer derartigen Verleitung dazu bringen, an der alten Fallstelle vorbei die erste, weite Markierung zu arbeiten, wo die zweite dermaßen interessant war? Fast unmöglich, ich sah schon kommen, dass wir hier unsere erste Null einfahren würden. Ich setzte Collin bewusst etwas zu weit nach rechts, um ihn möglichst weit von der Verleitung wegzulenken. Das klappte auch erstaunlich gut, er ging gut raus in die richtige Richtung, ich puschte ihn ziemlich laut, damit er tief genug rein kam. Auf halber Strecke, von der Tiefe her schon hinter der Verleitung, verließ ihn dann aber leider doch der Glaube daran, dass so tief hinten drin was liegt, obwohl er doch hier vorn meinte, ganz genau zu wissen, dass und wo genau etwas liegt und er driftete doch noch zur Verleitung ab. Mist, was jetzt? Ob ich ihn dort wieder weg bekommen könnte? Versuch macht klug, also Sitzpfiff, den er sofort annahm und mich anschaute. "Back" - keine Reaktion - "Nein, Frauchen, du irrst dich, ich weiß genau, es war hier" - "BACK" - Collin sitzt immer noch und schaut mich ungläubig an. Das dritte "BACK" nahm er dann Gott sei Dank an und ließ sich bis zur Fallstelle der ersten Markierung puschen, nahm auf meinen Suchenpfiff hin den Kopf runter, fand und kam stolz wie Oskar zurück. Den Stein konnte man sicherlich plumpsen hören. Vier von fünf Aufgaben waren geschafft!!! Der Richter teilte mir mit, dass er mir für das Handling einiges an Punkten würde abziehen müssen. Das war mir sowas von egal. Dass wir diese Aufgabe würden lösen können, war quasi unmöglich. Hatte der Richter womöglich die A- und die F-Aufgaben vertauscht? Wie ich später gehört habe, gab es bei der F keine Verleitung...  :-) Wie auch immer: wir hatten es geschafft, obwohl ich es gar nicht so recht glauben konnte.

13 hart erarbeitete Punkte 

Nun ging es zur letzten Aufgabe. Meine Nervosität stieg ins Unermessliche. Wenn wir diese Aufgabe meistern würden, hätten wir den ersten offiziellen Workingtest bestanden und das wollte ich unbedingt!!! 

Aufgabe 5: 

Von einem Weg aus Schuss, Markierung in dichtem Wald (30 m ?) Ohne Freigabe sollte der Hund umgedreht und auf der anderen Seite des Weges in eine kleine Suche geschickt werden (ein Dummy). Das Suchengebiet war auf der linken Seite begrenzt von einem Graben. Es war recht klein (20 x 10 m ?), aber von Brennesseln übersät. Danach sollte die Markierung von vorher auf der gegenüberliegenden Seite gearbeitet werden (Memory). 

Collin markierte schön und ließ sich prima umdrehen auf die gegenüberliegende Seite. Etwas zögerlich ging er in die Suche und driftete nach links vom Graben ab. Ich weiß nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, ich versuchte halbherzig, ihn wieder ins Suchengebiet zu lotsen, wobei er beinahe ganz zu mir zurück kam. Gerade noch rechtzeitig manövrierte ich ihn wieder ins Suchengebiet zurück und vor lauter Panik, dass wir doch noch durchfallen könnten, nahm ich, wohl wissend, dass das Suchengebiet klein genug dafür war, den Suchenpfiff zur Hilfe, damit er auch bloß ordentlich weiter suchte. Und dann kam er zum Erfolg! Mann, das war `ne schwere Geburt. Damit auch wirklich nichts mehr schief gehen konnte, wies ich ihn auf die Markierung auf der gegenüberliegenden Seite ein und pfiff den Suchenpfiff, um wirklich bei der letzten Aufgabe auf Nummer sicher zu gehen. Meine Knie zitterten, aber: wir hatten es geschafft!!! Zwar hagelte es Richterschelte, weil Collin nach Auskunft des Richters in der Suche sowie auch bei der Markierung Wind bekommen hätte, direkt, nachdem ich gepfiffen hatte, aber das habe ich in meiner Nervosität nicht mehr wahrnehmen können. Wieder Punkte verschenkt, aber: BESTANDEN!!!! Endlich!!!!!! 

15 Punkte für diese letzte Aufgabe 

Wir bestanden demnach diesen Workingtest mit 19 - 20 - 20 - 13 - 15 Punkten und somit insgesamt 87 Punkten und einem sehr gut. Auch an diesem Tag war ich superzufrieden mit Schlumpf Collin. Erstmals war ich aber auch mit meiner Leistung zufrieden. Auch, wenn Eigenlob stinkt: Bis auf die letzte Aufgabe habe ich meinen Job dieses Mal richtig gut gemacht, alle Entscheidungen der Situation entsprechend angemessen getroffen und umgesetzt und uns damit eine gute Teamleistung ermöglicht. Belohnt wurden wir mit unserem ersten bestandenen offiziellen WT, ein gutes Gefühl!!!

 

Schön war`s. Nach `ner fetten Curry-Pommes-Majo und `ner Cola traten wir                                 dann den Heimweg an, müde, aber überglücklich :-)