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auf 0 gesetzt am 10.04.2010

18.04.2012:

Heute haben Collin und ich an unserem ersten offiziellen Workingtest teilgenommen. Bestanden? Nein. Zufrieden? Ja!!! Ich bin absolut stolz auf meinen Hund, der alle Aufgaben entsprechend unserem Trainingsstand prima gemeistert hat.

Der Vormittag war von der Bezirksgruppe Gelsenkirchen wirklich toll organisiert. Fünf Aufgaben wurden von 26 Gespannen in der A-Klasse in weniger als drei Stunden gearbeitet. Fünf Richter stellten interessante Aufgaben, die wirklich viel Spaß gemacht haben. Es war so klasse, dass ich hoffe, dass wir in diesem Jahr noch den ein oder anderen weiteren Startplatz ergattern können.

Ich will mal versuchen, die Aufgaben ein wenig zu beschreiben, und zwar in der Reihenfolge, in der wir sie arbeiten mussten. Ich hoffe, ich habe sie alle noch halbwegs richtig in Erinnerung.

AUFGABE 4:  

Oje, zuerst ans Wasser. Das fing ja toll an. Es handelte sich um eine zu zweit zu arbeitende Aufgabe. Beide Gespanne mussten eng nebeneinander frei bei Fuß zum Startpunkt am Wasser gehen. Zuert fiel eine beschossene Landmarkierung in unübersichtlichen Bewuchs, die Collin nach Freigabe durch den Richter arbeiten durfte. Nachdem ich zunächst dachte, er läuft zu weit nach links, bekam er Witterung und lief im rechten Winkel direkt auf das Dummy zu, nahm auf, kam zurück und gab nach dem Einparken aus (Kann mir mal jemand erklären, warum dieser Hund bei jedem Training vorsitzt, aber bei jeder Prüfung einparkt?). Danach bekam der andere Hund eine Wassermarkierung, während Collin warten musste. Leider hat uns der vorher arbeitende Hund nicht vorgemacht, wie es geht. Da Collin zugeschaut hat, wäre es dann einfacher gewesen. Auf die sehr späte Freigabe des Richters hin ist Collin (Markierung mit Schuss) auf direktem Weg zum Wasser, jedoch gefiel ihm (wie übrigens vielen anderen Hunden auch) der direkte Einstieg nicht, so dass er nach rechts auswich und sich eine andere Stelle aussuchte, wo ich ihn aber leider nur sehr schlecht sehen konnte. Egal, ich vertraute ihm einfach und nachdem er abgecheckt hatte, dass die Stelle auch absolut sicher ist :-) schwamm er direkt auf das Dummy zu, nahm auf, kam -an gleicher Stelle- aus dem Wasser und ließ wie immer erst mal fallen, um sich zu schütteln. Absolut sicher, dass er es mir nun bringen würde, fand Collin aber leider, dass er immer noch viel zu nass sei, um schon zu mir zu kommen und ließ noch mal fallen, um sich zu schütteln. Schon hier wäre ich am liebsten im Boden versunken. Aber es kam noch schlimmer, denn er machte keinerlei Anstalten, das Dummy wieder aufzunehmen, so dass ich schon dachte, dass ich direkt bei der ersten Aufgabe die erste Null eingefahren habe, als er sich dann doch noch eines besseren besann und die begehrte Beute zu mir brachte. Dann musste er noch mal Steadiness beweisen, als der andere Hund die Landmarkierung arbeiten musste - und das mit nassem Fell. Klappte. Keine Null, ob da aber noch ein paar Punkte überbleiben? Die Punkte weiß ich beim Schreiben des Berichtes noch nicht, die werde ich später nachpflegen. Egal, die erste Aufgabe hatten wir schon mal bestanden - und das, obwohl es hier bei vielen nur so Nullen hagelte.

Punkte: leider nur fünf, weil am Wasser doch ziemlich gepatzt...  :-(

AUFGABE 5:

Die erste Markierung war von mir zu holen. Ich war mir etwas zu sicher, dass Collin sitzen bleiben würde und habe das Sitzkommando nach dem Ableinen nicht wiederholt, was Collin dazu veranlasste, den Popo kurz hochzunehmen, so dass ich kurz einwirken musste. Als ich mit dem Dummy auf dem Rückweg war, fiel schräg hinter mir ein Schuss mit anschließender Markierung. Ich hatte mir vorher fest vorgenommen, beim Schuss stehen zu bleiben und mich umzudrehen, um zu sehen, wo das Dummy fällt, um Collin notfalls helfen zu können. Stehen geblieben bin ich dann auch, jedoch war ich so irritiert davon, dass Collin  mich angestarrt hat, statt zum Schuss zu schauen, dass ich dann doch nicht gesehen habe, wo das Dummy gefallen ist. Gott sei Dank hat Collin aber in letzter Sekunde doch noch markiert. Nachdem ich wieder neben ihm stand, durfte ich nach Freigabe schicken und er ist auch zielstrebig hin und hat gebracht. Zum Abschluss dieser Aufgabe musste noch eine sehr kurze Markierung, jedoch mit sehr eingeschränkter Sicht aufgrund von vielen dicken Baumstämmen gearbeitet werden, die aber auch kein Problem darstellte. Super, Collin.

Diese Aufgabe wurde laut Ergebnisliste offensichtlich in zwei Teilaufgaben untergliedert. Beide Teilaufgaben konnten wir mit jeweils 19 Punkten von 20 möglichen Punkten bestehen.

AUFGABE 1:

Drei Helfer stehen in einigem Abstand hintereinander einige Meter von einem schmalen Bach entfernt. Die erste Markierung fällt nach Schuss in den Bach, die zweite, weitere vor den Bach. Die erste Markierung sollte nach Möglichkeit zuerst geholt werden.  Da Collin nach Freigabe durch den Richter zielstrebig auf das zweite Dummy zulief, beschloss ich, ihn gewähren zu lassen. Er hatte perfekt markiert, fand das Dummy im recht hohen Gras und kam zu mir zurück. Auf dem Rückweg stockte mir kurz der Atem. Genau an der Stelle, wo das erste Dummy in den Bach gefallen war, blieb Collin mit Dummy im Maul stehen und schaute zu dem zuerst in den Bach geworfenen Dummy. Um kein Risiko einzugehen (Tauschen hätte eine Null bedeutet), habe ich ihn zurückgepfiffen. Er kam ohne zu zögern. Auf erneute Freigabe holte er dann auch das Dummy aus dem Bach. Hier war ich dann so verunsichert, dass ich Collin mit dem Suchenpfiff geholfen habe - Quatsch eigentlich, schließlich hatte er mir auf dem Rückweg vom ersten Apport ja mehr als deutlich gesteckt, dass er weiß, wo es liegt. Egal, Aufgabe erledigt und es sah sogar ganz gut aus.

14 Punkte, die Abzüge kamen zustande, weil ich vorsichtshalber geholfen habe.

AUFGABE 2:                      

Vor Aufgabe 2 hatte ich ganz schön Bammel, weil alle vorherigen Starter erzählten, dass sie es in sich hätte. Startpunkt war mit Blick auf einen recht breiten, aber mit einem weiten Satz überspringbaren, tiefen Bach, dahinter Wald. Ein Helfer schoss und warf ein Dummy von uns aus vor den Bach. Dann ein weiterer Schuss und ein Dummy fiel von uns aus hinter den Bach. Geholt werden sollte möglichst zuerst das zuerst gefallene Dummy. Auf mein Apport nach Freigabe des Richters holte Collin genau das auf direktem Wege. Jetzt sollte das zweite Dummy geholt werden, das von uns aus hinter dem Bach lag. Leider kam ich zunächst nicht auf die Idee, Collin über den Bach einzuweisen, also vorauszuschicken. Das wäre einfacher gewesen. Es kam, wie es kommen musste: er machte vor dem Bach halt und zögerte. Dann kam mein großer Fehler. Statt ihn von dort aus weiterzuschicken, holte ich ihn zurück, um ihn zum Einweisen neu anzusetzen. Ich schickte ihn voran, er ging schnurgeradeaus über den Bach, nahm die Nase herunter, fand nach kurzer Zeit, kam mit kleinem Umweg über den Bach zurück und gab aus. Strahlend ging ich auf den Richter zu und wunderte mich schon, dass der nicht zurück strahlte. Er hielt mir seinen Block hin, auf dem er eine große Null notiert hatte. Null? Wieso Null? Collin hatte doch die Aufgabe prima gelöst... Tja Sabine, wäre besser gewesen, ich hätte vorher mal die Regeln gelesen. Ein zweites Ansetzen ohne Aufforderung durch den Richter bedeutet: nicht bestanden, keine Punkte für diese Aufgabe. Ärgerlich!!! Das hätte ich wissen müssen. Damit habe ich uns das Bestehen unseres ersten WT verbaut. Was solls? Collin hat diese schwierige Aufgabe -den zweiten Teil wohl im zweiten Anlauf - klasse gelöst!!! Ich bin stolz auf dich, mein Kleiner!!! Null bleibt aber Null und somit hatte ICH es vergeigt.

0 Punkte, obwohl sooo schön gelöst...  Wäre ich hier nicht so blöd gewesen, wären richtig viele Punkte drin gewesen...  :-))) Hätte, wenn und aber - Ausreden zählen nicht - Null ist Null  :-(((

AUFGABE 3:

Diese letzte Aufgabe schien sehr einfach zu sein, hatte es aber doch in sich, wie wir dann zu spüren bekamen. Zunächst fiel nach Schuss eine einfache Markierung. Diese durfte aber zunächst nicht gearbeitet werden. Statt dessen war der Hund auf der entgegengesetzten Seite in eine Suche zu schicken. Zwei Dummys waren ausgelegt, eines sollte geholt werden. Ein Schuss, auf dessen Richtung wir achten sollten, sollte uns zeigen, wo ungefähr die Stücke lagen. Leider habe ich nicht aufgepasst und nicht gesehen, wohin genau geschossen wurde. Ich konnte es aufgrund der Richtung, in die der Schütze stand, nur ahnen. Ich schickte Collin auf Freigabe in die Suche. Wie er es gewohnt ist, rechnete er nicht damit, dass die Dummys wirklich nur wenige Meter vor mir lagen und ist weiter durchgestartet. Da Collin bei unseren ersten Suchen im Training immer nur in ganz kurzer Distand gesucht hat, habe ich dort ganz bewusst keine Dummys mehr ausgelegt, damit er mehr in die Tiefe geht. Tja, für diese Aufgabe wurde uns das zum Verhängnis. Da wir außerdem mit dem Einweisen ja bekannterweise noch große Probleme haben, hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, ihn wieder ins Suchengebiet zurück zu bekommen. Wir brauchten mehrere Anläufe, bis ich Gott sei Dank endlich eins der beiden Dummy erspähen konnte und Collin dann mit Suchenpfiffen konkreter helfen konnte. Viele Punkte können bei dieser Aufgabe nicht übrig geblieben sein. War irgendwie peinlich, sah die Aufgabe doch so einfach aus. War sie aber nicht. Erstens war das Suchengebiet ungewöhnlich nah, zweitens war es sehr windstill und drittens bekamen die Hunde sehr spät Witterung, weil das Suchengebiet sehr nass, von vielen Grasbüscheln bedeckt und sogar von tiefen Pfützen übersät war. Somit war es viel schwieriger, als es aussah. Für die anschließende, vor der Suche gefallene und noch zu arbeitende Markierung sah ich schwarz, weil wir so lange für die Suche gebraucht hatten, dass ich mir nicht sicher war, ob Collin sich noch erinnern konnte, wo das Dummy lag. Dennoch beschloss ich, ihn nicht voran zu schicken sondern ihm zu vertrauen und ihn nach Freigabe mit einem einfachen Apport zu schicken. Und siehe da: er hat das Vertrauen nicht enttäuscht und wusste noch genau, wo das Stück lag. Er brachte, gab wie immer heute perfekt aus und somit war es vollbracht: Wir hatten (letztlich leider, weil wir dann doch nur ganz knapp vorbeigeschrappt sind) nicht bestanden, aber eine für unsere Verhältnisse solide Leistung gebracht. Ich bin voll und ganz zufrieden und es hat superviel Spaß gemacht!!!

Punkte für diese letzte Aufgabe: leider nur 10, weil die Suche einfach zu lange gedauert hat und ich zu sehr helfen musste.

Es war ein wunderschöner Tag, bei dem Collin, aber besonders ich, sehr viel lernen durften. Großes Lob an die Sonderleitung und an alle Helfer und Richter für diesen perfekt organisierten Workingtest!!! Einige würden nun vielleicht sagen, dass man mit diesem Ergebnis doch nicht zufrieden sein kann - bin ich aber, denn für uns war es schon eine tolle Leistung. Bravo, Collin, hast du klasse gemacht. Der "Kleine" hat danach den ganzen restlichen Tag verschlafen und sich nicht mehr gerührt. Schöne Träume, mein Süßer!!! Bis zum nächsten Mal.